Tabac, nicotine
Substanz
Substanz
Tabak enthält über 3500 Inhaltsstoffe. Der Hauptwirkstoff ist Nikotin, ein Nervengift, das in unterschiedlichen Mengen in den Tabakblättern enthalten ist. Begleitstoffe sind Teer (sorgt für den Geschmack), Kohlenmonoxid, Benzol, Cadmium, Nitrosamine, Cyanwasserstoff, Stickstoff, Blausäure etc.
Erscheinungsformen
Zigaretten, Zigarren, Pfeifentabak, Schnupftabak, Kautabak.
Konsumformen
Tabak wird meist geraucht, seltener geschnupft oder gekaut. Tabak nicht essen!
Dosierung
Individuell und von der Konsumform abhängig. Die tödliche Dosis von Nikotin liegt bei Erwachsenen bei ca. 60 mg; bei Kindern und Jugendlichen ist sie deutlich geringer.
Wirkung
Wirkung
Nikotin wirkt stimulierend, bei höheren Dosen auch beruhigend und muskelentspannend; es mildert Hunger-, Angst- und Aggressionsgefühle.
Wirkungseintritt
Die Freisetzung von Nikotin erfolgt sofort beim Anzünden der Zigarette. Nikotin gelangt, gebunden an Teerteilchen, zuerst in die Lunge und von dort ins Blut. Nach 7 Sekunden erreichen die Nikotinmoleküle das Gehirn.
Wirkdauer
Wenige Minuten.
Risiken
Risiken und Nebenwirkungen
Verringerung der Sauerstoffmenge im Blut, Einschränkung des Geruchs- und Geschmackssinns. Bei regelmässigem Konsum: Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz, vermehrte Freisetzung von Adrenalin und erhöhte Aktivität des Magen-Darm-Traktes.
Meist bei Erst- oder Wiederkonsum: Blutdruckabfall, herabgesetzte Körpertemperatur, Übelkeit/Brechreiz und Schwindelgefühle.
Langzeitrisiken
Die Begleitstoffe des Tabakrauchs – und nicht das Nikotin – sind verantwortlich für die bekannten gesundheitlichen Folgen des Rauchens, u.a. erhöhtes Risiko für Herz- und Lungenerkrankungen (Asthma, chronische Bronchitis, Herzinfarkt, Schlaganfall, Thrombose, Lungenkrebs), Schädigung der Magenschleimhaut (Gefahr von Magengeschwüren).
Nikotin gehört zu den Drogen mit dem höchsten Suchtpotential.
Bei Erstkonsum können Blutdruckabfall, herabgesetzte Körpertemperatur, Übelkeit und/oder Brechreiz, Kopfschmerzen und Schwindelgefühle auftreten. Entzugserscheinungen sind Depressionen, Angstgefühle, Unruhe, Schlaflosigkeit und (langfristig bei Abstinenz) Gewichtszunahme.
Die Einnahme von Medikamenten (z.B. Antibabypille) in Kombination mit hohem Tabakkonsum beeinträchtigt die Durchblutung (Thrombosegefahr!). Personen mit Herz-Kreislaufproblemen, Lungen- und Atembeschwerden (Asthma, chronische Bronchitis) sollten keinen Tabak konsumieren.