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Heroin

Substanz

Substanz

Chemische Bezeichnung: Diacetylmorphin.

Ist eine halbsynthetische Substanz, gehört zur Gruppe der Opioide und wird aus Rohopium hergestellt, einer Substanz, die aus dem Schlafmohn gewonnen wird.

Erscheinungsformen

Weisses, cremefarbenes, graues oder bräunliches Pulver.

Konsumformen

Heroin wird meist gespritzt, seltener geraucht (Mitte der 90er Jahre kam das Folienrauchen in Mode) oder geschnupft. Das Mischen von Heroin mit Kokain wird als Speedball bezeichnet.

Dosierung

Die Dosis ist von der individuellen Toleranz aber auch vom Reinheitsgrad des Heroins abhängig. Die tödliche Dosis liegt bei nichttoleranten Menschen bei ca. 60 mg!

Wirkungen

Wirkungen

Schmerzlindernd, ausgleichend-beruhigend, angstlösend und euphorisierend. Dem euphorischen „Flash“ zu Beginn folgt ein Zustand des Wohlbefindens und ein Gefühl der Gleichgültigkeit, Gelassenheit, Unbeschwertheit und Selbstzufriedenheit.

Wirkungseintritt

Gespritzt nach ca. 10 Sek., geraucht und geschnupft nach einigen Minuten.

Wirkdauer

2 – 5 Std., abhängig von der Dosis und der Qualität des Produkts.

Risiken

Risiken und Nebenwirkungen

Verlangsamung der Atmung, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Blutdruckabfall, Pulsverlangsamung, Pupillenverengung und Harnverhaltung können auftreten.

Weitere Nebenwirkungen bei regelmässigem Konsum von Heroin: Verwirrung, Desorientierung, Erinnerungslücken, undeutliche und verwaschene Sprache sowie Koordinationsstörungen, extreme Verstopfung, Verringerung der sexuellen Lust und eine potentiell lebensbedrohliche Reduktion der Atemfrequenz auf 2 – 4 Atemzüge pro Minute (durch die Dämpfung des Husten- und Atemzentrums).

Eine Überdosis Heroin ist tödlich, falls nicht sofort ärztliche Hilfe geholt wird!

Langzeitrisiken

Die Gefahr psychischer und physischer Abhängigkeit ist gross. Sobald sich eine Toleranz entwickelt hat und dem Körper nicht die notwendige Substanzmenge zugeführt wird, treten 8 – 12 Stunden nach der letzten  Heroineinnahme körperliche Entzugserscheinungen ein.

Entzugssymptome sind Schweissausbrüche und Kälteschauer, Augen- und Nasenrinnen, Erbrechen, Durchfall, Unruhe, Gereiztheit, Schwäche, Angst, depressive Zustände, schmerzhafte Krämpfe, Schlaflosigkeit und seltener auch Halluzinationen, psychotische Phasen und Krampfanfälle.

Spezifische Risiken nach Konsumform

Sniffen: Schädigung der Nasenscheidewände und Schleimhäute, Gefahr von Infektionskrankheiten (Hepatitis C).

Rauchen: Schädigung von Bronchien und Lunge (die Lunge verklebt bei täglichem Konsum).

Spritzen: Venenentzündungen und Gefahr von Infektionskrankheiten (Hepatitis C, HIV/AIDS, Pilze). Durch die Verunreinigungen im Heroin können Organschädigungen auftreten.

Safer Use

  • Verwende immer eigenes, sauberes und neues Spritzbesteck (Nadeln, Filter, Löffel).
  • Beachte beim Sniffen die Safer-Sniffing-Regeln.
  • Vermeide den Mischkonsum mit anderen Substanzen, da sonst die Wirkung unkalkulierbar wird und die Risiken steigen! Beachte, dass die Kombination mit anderen Downern (z.B. Benzodiazepine) zu einem Atemstillstand führen kann.
  • Die Gefahr einer Überdosierung ist nach längeren Phasen des Nicht-Konsums und bei extrem „reinem Stoff“ besonders hoch.
  • Konsumiere in ruhiger Umgebung und nicht alleine.
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