Alkohol
Substanz
Gewinnung
Äthylalkohol (C2H5OH) wird durch die Vergärung von Zucker aus Früchten und/oder Getreide gewonnen.
Erscheinungsformen
Getränke mit unterschiedlichem Alkoholgehalt; Bier enthält 3–7 Vol.%, Wein 11-14 Vol.%, Wodka ca. 40 Vol.% und Stroh-Rum 80 Vol.% Alkohol.
Konsumformen
Alkohol wird als Getränk und als Zugabe in Speisen konsumiert.
Dosierung
Die Blutalkoholkonzentration in Promille (‰) ist von konsumierter Menge, Alkoholart, Zeitraum des Konsums und individuellen Faktoren (Alter, Geschlecht, Gewicht u.a.) abhängig.
Wirkungen
Wirkungen
Anregung, Entspannung, Enthemmung, Euphorie. Bei höheren Dosen Verminderung der Reaktionsfähigkeit, Selbstüberschätzung, Rededrang, Gereiztheit, Aggressivität.
Nach übermässigem Konsum: Magenschmerzen, Übelkeit und Kopfschmerzen (Kater).
Wirkungseintritt
30 – 60 Min. nach der Einnahme erreicht der Alkoholspiegel im Blut seine höchste Konzentration.
Wirkdauer
Im Durchschnitt werden im Körper pro Stunde 0,1 – 0,15‰ Alkohol abgebaut, wobei Männer Alkohol etwas schneller abbauen als Frauen.
Risiken
Risiken und Nebenwirkungen
Gleichgewichts- und Sprechstörungen, visuelle Störungen (Doppeltsehen) und Übelkeit. Hohe Unfallgefahr wegen Selbstüberschätzung und verminderter Reaktionsfähigkeit. Bei sehr hohen Dosen (3 – 4‰) Unterkühlung oder Überhitzung, Tiefschlaf, Koma, Tod.
Achtung
Rauschtrinken (Binge Drinking), die Alkoholaufnahme in sehr kurzer Zeit und in grossen Mengen, lässt den Blutalkoholgehalt besonders rasch und stark ansteigen, es kommt schneller zur Alkoholvergiftung.
Folgen einer Alkoholvergiftung
Komatöser Zustand, Ausschaltung lebenswichtiger Reflexe (Gefahrdes Erstickens bei Erbrechen, Erfrierungsgefahr bei Kälte). Epileptische Anfälle können ausgelöst werden. Erhöhtes Risiko für Thrombosen, hohen Blutdruck (niedriger auch möglich), Atemdepression und plötzlichen Herztod.
Langzeitrisiken
Alkohol kann psychische und körperliche Abhängigkeit erzeugen. Typische Entzugssymptome sind Unruhe, Zittern, Übelkeit und Erbrechen.
Mögliche Folgen bei regelmässig starkem Konsum: Schädigung sämtlicher Körperorgane, Störungen des Nervensystems und der Gedächtnisfunktionen.
Alkohol ist ein Ko-Karzinogen, d.h. er verstärkt die krebserregende Wirkung anderer Stoffe (wie z.B: Zigarettenrauch) deutlich!
Safer Use
- Trinke nicht aus Langeweile oder wenn es dir schlecht geht.
- Trinke Alkohol mit Genuss und lass dir Zeit dabei.
- Trink Alkohol nicht auf leeren Magen.
- Vermeide Mischkonsum verschiedener alkoholischer Getränke, trinke Wasser dazu (z.B. ein Glas Wasser nach jedem alkoholischen Getränk).
- Vorsicht mit Alcopops! Bei diesen Süssgetränken schmeckt man den Alkohol kaum heraus, obwohl eine 3dl-Flasche rund zwei Schnäpse enthält- die Gefahr einer ungewollten Überdosierung ist hoch.
- Verzichte generell auf den Konsum von Alkohol, wenn du andere psychoaktive Substanzen konsumierst; deren Wirkung wird durch den Alkohol verändert, oder es treten gefährliche Nebenwirkungen auf (z.B. Alkohol und GHB = Erstickungsgefahr!).
- Wer trinkt, fährt nicht – benutze öffentliche Verkehrsmittel, nimm ein Taxi oder geh zu Fuss.
- Starker oder regelmässiger Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist ein Risiko für den Fötus. Schwere Schäden beim Kind können die Folge sein.
- Wenn du unter Alkoholeinfluss Sex hast, beachte die Safer-Sex-Regeln.