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Infodrog-Bericht 2020 zum Konsum von psychoaktiven Substanzen

Infodrog hat Anfang Juli den jährlichen Bericht zum Konsum von psychoaktiven Substanzen in der Freizeit veröffentlicht.

Der Infodrog-Bericht 2020 zum Konsum von psychoaktiven Subtanzen liefert spannende Erkenntnisse.

Infodrog verbindet zwei Berichte zu einem

Infodrog hat zum ersten Mal die beiden jährlichen Berichte „Konsum von psychoaktiven Substanzen in der Freizeit“ und „Freizeitdrogenkonsum in der Schweiz“ zusammengeführt.

Der erste enthält die Auswertung der Konsumbefragung basierend auf dem Fragebogen Freizeitdrogenkonsum, der entweder online, anlässlich eines Drug Checkings (auch dib Bern und Biel von CONACT Nightlife) oder einem Beratungsgespräch ohne Drug Checking ausgefüllt wird. Diese Auswertungen basieren auf einer selbstselektiven Befragung von Personen, die psychoaktive Substanzen (legal und illegal) konsumieren und sind deshalb nicht repräsentativ.

Der zweite Bericht ist ein Sammelsurium von Informationen rund um den Substanzkonsum, die von der Auswertung des Onlinetools für Substanzwarnungen, zur Zusammensetzung der verschiedenen Infodrog-Arbeitsgruppen bis zu einem Überblick über neuere Studien und Websites reichte.

Weniger Mischkonsum – mehr Konsum im Privaten

Bei der Befragung von Konsumierenden 2020 sind folgende Punkte hervorzuheben:

  • Alkohol, Tabak und Hanfprodukte sind nach wie vor die am meisten konsumierten psychoaktiven Substanzen in der Schweiz.
  • Der Anteil der Personen, die Mischkonsum betreiben, hat zwischen 2017 (78%) und 2020 (66%) stetig abgenommen.
  • Beim Konsumsetting hat zwischen 2019 und 2020 COVID-bedingt eine Verlagerung des Substanzkonsums ins private Setting stattgefunden.
  • Bei den Konsummotiven fällt die häufige Nennung von Hanfprodukten in der Kategorie „Bewältigungsmotive“ auf.
  • Ein Drittel der Befragten hatte nach dem Konsum kurzfristige Probleme wie depressive Verstimmungen oder einen „bad trip“. Die Hälfte der Befragten hatte sogar schon langfristige Probleme wie zum Beispiel eine Substanzabhängigkeit.
  • Nur 13 Prozent aller Befragten hat schon mindestens einmal professionelle Hilfe in Anspruch genommen.

Synthetische Cannabinoide und hochdosierte MDMA-Pillen

Auch bei der Auswertung des Onlinetools für Substanzwarnungen gab es die eine oder andere spannende Erkenntnis:

  • Während die Nutzungszahlen des Onlinetools für Substanzwarnungen seit 2013 stetig zugenommen haben, ist es 2020 erstmals zu einem deutlichen Rückgang von gut einem Drittel gegenüber 2019 gekommen.
  • Zum ersten Mal wurde knapp die Hälfte der publizierten Warnungen im Zusammenhang mit Hanfprodukten veröffentlicht, denen synthetische Cannabinoide beigefügt waren, ein Phänomen, das in der Schweiz vor 2020 kaum zu beobachten war.
  • Der seit mehreren Jahren zu beobachtende Trend zu immer höher dosierten MDMA-Pillen setzte sich auch 2020 weiter fort.

 

Interesse geweckt? Hier geht es zum kompletten Bericht von Infodrog.

Mehr Informationen zum Drug-Checking-Angebot von CONTACT Nightlife

Hier geht es zu allen aktuellen Pillen- und Pulverwarnungen

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